5 Tipps für das perfekte Fingerstyle-Video

von Markus Stelzer

Wer kennt es nicht? Du lädst mit großen Erwartungen ein Video bei YouTube hoch und bist im Nachhinein enttäuscht, dass nur sehr wenige Nutzer das Video aufrufen. Man geht einfach in der Masse an existierenden Videos unter. Um dem entgegenzuwirken, stehen einem mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Dazu gehören neben qualitativ hochwertigen Inhalten auch eine hohe Qualität des Videomaterials selbst und natürlich das Teilen des Videos auf allen verfügbaren sozialen Plattformen. Zumindest in einer dieser Fragen wollen wir euch diesmal helfen: Im Folgenden stellen wir fünf Punkte vor, durch deren Beachtung die technische Qualität von YouTube-Fingerstyle-Videos verbessert werden kann.

Die Kamera

Der erste Schritt, die eigenen YouTube-Videos zu verbessern, ist die Wahl einer passenden Kamera. Smartphone-Kameras sind mittlerweile häufig absolut ausreichend, um ansprechende Videos zu filmen. Will man seine Videos allerdings auf die nächste Stufe bringen, kommt man an einer Spiegelreflexkamera (z.B. Canon, Nikon oder Sony, s. Bild) nicht vorbei. Der Preis oder die Marke der Kamera spielen im Grunde keine Rolle, man muss aber auf einige Punkte achten.

Kameras für dein Fingerstyle Video
Eine brauchbare Videokamera bekommst du ab 500€.

Die Kamera sollte in der Lage sein, Videos mindestens in Full HD (1080p) aufnehmen zu können. Wenn man vorwiegend alleine filmt, ist es hilfreich, wenn die Kamera über ein schwenkbares Display verfügt. Dadurch lässt sich der Fokus leichter einstellen und man sieht direkt, wie die gewählte Kameraperspektive wirkt. Darüber hinaus sollte man sich ein Objektiv zulegen, mit dem sich eine gute Tiefenschärfe erreichen lässt. Unter Tiefenschärfe versteht man, dass ein Teil des Bildes scharf dargestellt wird, während die anderen unscharf bleiben. Dadurch kann man den Fokus auf bestimmte Bereiche in seinem Video lenken. Um dies zu erreichen, benötigt man ein Objektiv mit einer Festbrennweite. Bei der Wahl des Objektivs ist darauf zu achten, dass es mit eurer Kamera kompatibel ist und die Brennweite im Optimalfall im Bereich von 35mm bis 50mm liegt.

Die Positionierung der Kamera

Stativ
Kamerastative gibt es im Fachhandel ab 20€.

Filmt man Videos aus der Hand, sehen die Bilder oft sehr verwackelt aus. Steht einem außerdem niemand zur Verfügung, der filmt, sucht man oft vergebens nach einem passenden Ablageort für die Kamera. Um die Kamera gut positionieren zu können, ist es daher ratsam, sich ein Stativ zuzulegen. Damit kann man die Kamera in verschiedenste Positionen bringen und erhält gleichzeitig ruhige Bilder. Beim Kauf des Stativs ist darauf zu achten, dass der Durchmesser des Gewindes zum Befestigen der Kamera passend ist und das Stativ einen sicheren Stand hat.

Mit anständiger Beleuchtung zum perfekten Fingerstyle-Video

Ein häufig unterschätzter Aspekt bei der Aufnahme von Videos ist die richtige Beleuchtung. Selbst wenn man eine hervorragende Kamera besitzt, wird bei schlechter Beleuchtung auch diese nur ausreichende Bildqualität liefern. Filmt man hingegen mit einer Smartphone-Kamera bei guter Beleuchtung, sind damit durchaus sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Die optimale Beleuchtung findet man im Freien bei bedecktem Himmel vor, da hier im Gegensatz zu direkter Einstrahlung der Sonne oder anderer Lichtquellen keine störenden Schatten auftreten. Da es nicht immer möglich ist, im Freien zu filmen, sollte man sich eine passende Lichtquelle für Aufnahmen in Innenräumen zulegen.

Softboxen
Lampen mit Softboxen bekommt ihr schon ab 50€ zu kaufen.

Für ansprechende Ergebnisse sind die vorhandenen Lichtquellen meist nicht ausreichend. Optimal geeignet sind sogenannte Softboxen, die ein weiches, tageslichtähnliches Licht erzeugen. Eine Alternative zu den teuren Softboxen sind Baustrahler. Im Gegensatz zu Softboxen erzeugen Baustrahler ein härteres Licht, wodurch sich deutliche Schatten abzeichnen. Dies kann abgemildert werden, indem man vor dem Baustrahler einen Backpapier-Zuschnitt befestigt.

Mehrere Perspektiven

Hat man nur eine Kamera zur Verfügung, möchte aber trotzdem unterschiedliche Kameraperspektiven realisieren, ist es notwendig, das Video als Playback aufzunehmen. Dazu wird zuerst nur die Audiospur des Songs aufgenommen, ohne dabei zu filmen. Anschließend filmt man das komplette Video aus verschiedenen Perspektiven, während man den aufgenommenen Song im Hintergrund über einen Computer oder externen Lautsprecher abspielen lässt. Dies hat neben den unterschiedlichen Kameraperspektiven den Vorteil, dass im Video kein Aufnahme-Equipment zu sehen ist und das Video an den verschiedensten Orten aufgenommen werden kann. Die Schwierigkeit beim Playback liegt darin, Bild und Ton zu synchronisieren. Dazu muss der Song bei jeder Aufnahme exakt gleich gespielt werden, da es ansonsten zu Unstimmigkeiten von Bild und Ton kommen kann.

Der Sound

Einer der wichtigsten Punkte bei der Aufnahme eines Videos ist der Sound. Wie man die Gitarre am besten aufnimmt, erfahrt ihr in Teil zwei dieser kleinen Serie.