Diese fünf Fingerstyle-Arrangements lohnt es sich zu kennen

Gitarren-Arrangements gibt es wie Sand am Meer. Wir zeigen euch fünf Fingerstyle-Arrangements, die es sich zu kennen lohnt. Zumindest, wenn man unsere Artists fragt.

Wer richtig Gitarrespielen lernen will, der braucht vor allem eines: viel Geduld. Gitarrespielen kann manchmal wirklich sehr frustrierend sein, Technikübungen funktionieren nicht so, wie man es gerne hätte und am Ende schafft man es gerade, eine Moll-Pentatonik rauf und runter zu spielen – von wirklichem Fingerstyle noch ganz zu schweigen. In solchen Momenten muss man sich als Gitarrist immer wieder vergegenwärtigen, warum man das eigentlich alles macht. Natürlich ist es eine unglaubliche Genugtuung, wenn ein Stück am Ende sitzt. Aber bis dahin muss man erst mal kommen.

Da hilft es, wenn man Idole hat, zu denen man aufsehen kann und die einen inspirieren. Ihr kennt das bestimmt, ihr hört ein Stück und das motiviert euch so, es selber zu spielen, dass ihr euch direkt wieder an die Gitarre setzt, um euch durch Technikübungen zu kämpfen. Im April waren wir auf der Musikmesse und haben dort einige unserer Artists gefragt, welche Fingerstyle-Arrangements sie immer wieder inspirieren. Die Top 5 haben wir hier für euch zusammengestellt!

Michael Hedges – Aerial Boundaries

Klar, Michael Hedges ist einer der Vorreiter des modernen Fingerstyles. Kaum ein Sologitarrist hat es geschafft, für eine ganze Generation junger Musiker so einflussreich zu sein. Hedges zählt zu den Erfindern des perkussiven Gitarrenspiels. Für Baton Rouge Artist Casper Esmann war Michael Hedges‘ „Aerial Boundaries“ das initiale Stück, das ihn zum Fingerstylen inspiriert hat. „Ich kann nicht wirklich sagen, was ich so toll daran finde. Für mich ist ‚Aerial Boundaries‘ einfach ein sehr bewegendes Stück“, meint Casper.

Tommy Emmanuel – The Man with the Green Thumb

Wer junge Gitarristen nach ihren Inspirationsquellen fragt, der wird in neun von zehn Fällen zur Antwort bekommen, dass Tommy Emmanuel ganz wesentlich für das eigene Gitarrenspiel verantwortlich ist. Als wir bei unseren Artists nach ihren Top-Fingerstylern gefragt haben, war Tommy fast ausnahmslos auf dem ersten Platz. „The Man with the Green Thumb“, als Ode an Chet Atkins, kann also als der gemeinsame Nenner der Inspirationsquellen gesehen werden.

Mike Dawes – Somebody that I used to know

Es beginnt eigentlich alles ganz simpel. Mit einem Basslauf, der zwei Töne beinhaltet: vom D zum C zum D zum C usw. Das war schon bei der Version von Gotye so, und auch beim Originalstück von Luiz Bonfá, von dem Gotye damals das Sample geklaut hat. In guter Fingerstyle-Manier übernimmt Mike Dawes in seiner Version aber gleich die Parts von Lead, Melodie und Rhythmus-Sektion. Dieses Arrangement bringt alles zusammen, was Fingerstyle vereint. Wer Baton Rouge Artist Julia Lange schon einmal spielen gesehen hat, der hört da auch etwas von Mike Dawes heraus.

Maneli Jamal – Zim Blues (Cole Clark Session)

Andrew Foy zählt heute mit knapp einer halben Million Abonnenten zu den erfolgreichsten Fingerstylern bei YouTube. Aber auch ihm ist das Können nicht einfach so in den Schoß gefallen. Alles begann mit einem Video, in dem Andrew im zarten Alter von neun Jahren den Themesong von Pink Panther auf seiner Gitarre spielt. Andrew Foy ist Experte, wenn es um das Covern von erfolgreichen Popsongs geht. Entsprechend kam die Inspiration von Gitarristen wie dem Koreaner Kim Junsu, einem der Vorreiter in Sachen YouTube-Fingerstyle. Aber auch moderne Nomaden wie Maneli Jamal haben ihn immer wieder auf’s Neue motiviert, weiterzumachen.

Adam Rafferty – Superstition.


„Man muss sich irgendetwas suchen, das einem hilft, die Motivation am Gitarrespielen beizubehalten“, meint auch Baton Rouge Artist Markus Stelzer. Für ihn bilden dabei das Drehen von YouTube-Videos und die Community einen ganz wichtigen Faktor. Und dazu zählt natürlich auch, dass man sich neues Material und wichtige Tipps von YouTube holt. Für Markus Stelzer ist Adam Rafferty einer der prägendsten Fingerstyler. Der Amerikaner hat sich sein Publikum seit Jahren unter anderem bei YouTube erschlossen. Mit seinem unglaublich funkigen Stil zählt Adam Rafferty zu den Vorreitern des Fingerstyles. Eines seiner erfolgreichsten Arrangements ist nicht umsonst Stevie Wonders „Superstition“. Ein absolutes Muss!